Das Dübener Ei
- Erste Schritte zur
Restauration -
Am
Anfang sollte die Demontage des Fahrgestells stehen, um erstens die
Fahrwerksteile zu überholen, falls nötig, hauptsächlich aber um den Unterboden
überprüfen und behandeln zu können. Am besten legt man den Campingwagen dazu
auf eine Seite, drei Rollpaletten ermöglichen dabei das Rangieren. Meist ist
durch undichte Leisten über Jahre Wasser eingedrungen und hat zum Aufquellen
der Außenhaut geführt. Relativ einfach lässt sich die Kabak – Platte des und
hinteren Unterbodenbereiches wechseln. Sind die Seitenwände nicht beschädigt,
kann die neue Platte mit PU-Kleber aufgebracht und genagelt werden. Sind sie
allerdings, wie in meinem Fall, stark beschädigt steht natürlich zuerst diese
Reparatur an, um den nötigen Halt zu gewährleisten. Eventuell sollte man sich mit einem Fachmann zusammentun,
um hier keine Fehler zu begehen.
Wichtig ist im weiteren Verlauf
die Versiegelung der Kanten und Kehlen. Ich benutzte überlackierbaren
Steinschlagschutz.
Die neuen Kabak-Platten sollten vor dem Grundieren mit
einer Art Tiefengrund behandelt werden, dort hilft einem aber die nächste
Tischlerei weiter. Das Fahrwerk wurde nach dem Strahlen grundiert und lackiert.
Vor dem Zusammenbau sollten Radlager und Dämpfer überprüft werden, ansonsten
sind hier eigentlich keine Überraschungen zu befürchten.
Es kam hier noch erschwerend dazu, dass noch ein Loch in der Größe eines Fußballes
im Dach zu beseitigen war. Es stand die Überlegung an, die komplette Außenhaut
zu erneuern, oder die Reparatur zu versuchen. Platten in passender Größe (über
fünf Meter) sind zwar zu bekommen, aber aufgrund ihrer Größe schwer zu
verarbeiten, erst recht im Alleingang. Also entschied ich mich, trotz fehlender
Erfahrung, für die zweite Variante. Erst einmal schnitt ich aus dem Dach ein
rechteckiges Stück heraus. Dabei konnte ich mir gleichzeitig ein Bild von der
Isolierung machen, welche aus einer Dämmschicht mit darüber gelegter
Aluminiumfolie besteht. Im Schnittkantenbereich klebte ich mit besagtem
PU-Kleber in kleinen Abständen und etwas überstehend Sperrholzstückchen unter
die Außenhaut auf welche ich dann ein passendes Stück Kabak schrauben und
kleben konnte, und das sich so der Wölbung des Daches anpasste. Den Rest
erledigte dann Faserspachtel.
Vor dem Lackieren musste der alte Lack komplett entfernt werden, da er durch die
Witterungseinflüsse keine Grundlage mehr bot, eine im übrigen sehr
zeitaufwendige Aufgabe, wenn man sich die Flächen einmal betrachtet.
Die Fensterscheiben fertigte ich aus unzerbrechlichem
Acryl-Glas neu an. Vorsicht - es gibt verschiedene Arten dieser Scheiben!
Die Innenverkleidung musste im Bereich des vorderen
Fensters großflächig erneuert werden, da diese Scheibe lange schon kaputt war
und Regenwasser ungehindert zerstören konnte. Im wesentlichen beschränkten sich
alle weiteren Arbeiten im Innenbereich auf die, wenn auch sehr aufwendige,
Reinigung, das Schleifen und Lackieren mit Klarlack. Kleinere Reparaturen waren
nötig und ein paar Umbauten sind, wenn man doch mal etwas länger unterwegs ist,
sehr nützlich.